Paarberatung
Beratung durch einen Außenstehenden in einer akuten Krise
"Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen
nicht."
Ein Außenstehender hat immer eine andere Perspektive auf eine Krise
als das Paar selbst. Dadurch können neue Wege aufgezeigt werden.
Auch ein offenes Gespräch mit guten Freunden kann aus einer Krise
heraus helfen. Eine solche Freundschaft, in der genug Vertrauen
herrscht, um über die manchmal sehr intimen Streitursachen offen zu
sprechen, findet sich jedoch nicht immer. In jedem Fall kann das
Gespräch mit einem neutralen 'Fachmann' sehr hilfreich sein.
Die Intervention durch eine Paarberatung setzt in aktuellen Krisen
an. Manchmal ist auf dieser Ebene bereits in kurzer Zeit eine Lösung
erzielbar.
Sollten sich jedoch hinter dem akuten Konflikt ein tiefer liegendes
grundsätzliches Beziehungs- oder Verhaltensmuster verbergen, sollte
über den Schritt in die Paartherapie nachgedacht werden.
Jede Krise ist immer auch eine Chance für das Wachstum der
Partnerschaft; eine Chance, ihr eine neue Dimension zu geben.
Für ein lösungsorientiertes Gespräch ist der Wille zur
Problembewältigung, das Vertrauen zum Beratenden und die Neutralität
des Beratenden unabdingbar.
Eine Paarberatung kann Ihnen helfen, wenn
• Sie in einer akuten Konfliktsituation keine Lösung sehen.
• Sie etwas erfahren haben, was Sie bzw. Ihre Partnerschaft
schwer erschüttert.
• Sie in einem bestimmten Punkt in Ihrer Partnerschaft
bislang keine dauerhaft
zufriedenstellende Lösung gefunden haben.
• Sie aus sich selbst heraus nicht die Kraft finden, ein
bestimmtes Thema
anzusprechen.
• Sie sich Ihrem Partner mit einer bestimmten Angelegenheit
anvertrauen wollen,
dazu jedoch nicht die Gelegenheit finden.
• Sie eine Bitte oder einen Wunsch an Ihren Partner
herantragen wollen, Ihnen
dazu aber die Worte fehlen.
Ablauf der Paarberatung
Zu diesen Sitzungen können Sie auch ohne Ihren Partner kommen,
insbesondere, wenn Sie einen vorbereitenden Weg zur Lösung suchen
(Das gilt insbesondere für die letzten drei Punkte der
voranstehenden Auflistung).
Der Schritt, den Berater allein aufzusuchen, sollte jedoch gut
überlegt sein, denn manchmal ist es danach für den Partner nicht
mehr möglich, das Vertrauen in die Neutralität des Beraters
aufzubringen.
Das Ziel der Sitzungen ist es, in einem begrenzten Konflikt eine für
alle Seiten zufriedenstellende Lösung herbei zu führen. Durch dieses
klar abgesteckte Ziel wird oftmals bereits in wenigen Sitzungen ein
Ergebnis erzielt. Tiefliegende Verhaltensmuster werden dadurch in
der Regel zwar berührt, aber nicht näher bearbeitet. Dazu bedürfte
es der Entscheidung zur paartherapeutischen Arbeit, die
längerfristig und möglichst regelmäßig angelegt wird.
Die Sitzungen zur Paarberatung haben in der Regel eine Dauer von 90
oder 120 Min.
Schon eine einzige Sitzung kann einen Konflikt entschärfen oder
lösen. In der Regel sind jedoch zwei bis fünf Sitzungen
erforderlich.
Paartherapie
Sich wieder mitteilen
Partnerschaften sind in Gefahr, wenn kein Austausch mehr
stattfindet. In Ausnahmefällen kann Trennung der richtige Weg sein.
Die meisten Paare jedoch trennen sich zu früh, sehr häufig ohne die
Ursachen für das Auseinanderleben oder die aktuelle Krise betrachtet
und aufgelöst zu haben. Aufgabe der Paartherapie ist es, diesen
Zustand umzukehren: Paare kommen wieder in den Dialog, teilen sich
mit und lernen sich auf einer tieferen Ebene kennen.
Jede Krise ist immer auch eine Chance für das Wachstum der
Partnerschaft, eine Chance, der Liebe eine neue Dimension zu geben.
Eine Paartherapie kann Ihnen helfen, wenn
• Sie eine tiefere Verbindung zu Ihrem Partner suchen.
• Sie sich in Ihrer Partnerschaft einsam und isoliert fühlen.
• Sie von Ihrer gemeinsamen Liebe enttäuscht sind.
• Alltag, Gleichgültigkeit und Frust ihre Partnerschaft
dominieren.
• bestimmte Streitthemen sich ständig wiederholen.
• das Gefühl der Liebe und der Lust Ihnen verloren gegangen
ist.
• Fremdgehen ein Thema geworden ist.
• kein echter, respektvoller Dialog in Ihrer Partnerschaft
mehr stattfindet.
• Sie mit dem Gedanken spielen, sich zu trennen.
• Sie Ihre Kinder anders behandeln als Sie eigentlich wollen.
Paartherapie für Eltern
Kinder großzuziehen stellt eine große Herausforderung dar.
Wenn wir uns beobachten, stellen wir fest, dass wir häufig unseren
Kindern Verhaltensweisen unserer eigenen Eltern vorleben, die wir
bei näherem Überlegen gar nicht weitergeben möchten. Eine wichtige
Rolle spielt unser Verhalten gegenüber unserem Lebens- und
Liebespartner.
Das Ergebnis der Paartherapie betrifft auch die kommende Generation:
Arbeiten Eltern an ihrem Lebensglück, haben die Kinder
ausgeglichenere Eltern und gehen mit einem anderen Selbstverständnis
in die Welt.
Die Arbeit an der eigenen Persönlichkeit ist das Kostbarste, was Sie
für sich selbst, für Ihre Partnerschaft und damit auch für Ihre
Kinder tun können.
Ablauf der Paartherapie
Die gesprächstherapeutischen Paarsitzungen haben eine Dauer von 90
oder 120 Min. Nach Möglichkeit nehmen immer beide Partner teil. Die
Sitzungen können für bestimmte Anliegen einzeln, wöchentlich oder in
größeren Abständen vereinbart werden. Die Häufigkeit der Sitzungen
hängt davon ab, was Sie erreichen wollen und
wie intensiv sie arbeiten wollen.
wir werden Sie durch den tiefen Prozess von Erkenntnis und Heilung
unterstützend begleiten. Der erste Schritt besteht darin, aus der
Perspektive beider Partner eine Bestandsaufnahme zu machen.
Anschließend führen wir Sie zu neuen Überzeugungen, die es ihnen
ermöglichen, anders zu handeln und die bei ihrem Umfeld andere
Reaktionen hervorrufen.
Familientherapie
Harmonie (wieder)herstellen
Der Begriff 'Familientherapie' meint nicht, dass zwangsläufig immer
die gesamte Familie zu den Sitzungen erscheint. Vielmehr beschreibt
er das Ziel, die familiäre Situation zu verbessern. Sie können z.B.
als Mutter oder Vater auch allein an einer Familientherapie
teilnehmen. Etwa dann, wenn Sie sich mehr Frieden und Gemeinsamkeit
in Ihrer Familie wünschen, aber ohne Unterstützung keinen Weg
dorthin sehen.
Genauso kann es sinnvoll sein, dass mehrere Familienmitglieder in
die Sitzung kommen, um gemeinsam und einzeln über Sorgen oder
Probleme zu sprechen.
Konflikte mit nicht mehr lebenden Familienangehörigen, wie
Großeltern oder Eltern, können ebenfalls thematisiert und aufgelöst
werden.
Wie die Einzel- und Paartherapie zielt auch die Familientherapie
darauf ab, das eigene Selbstbild zu hinterfragen, das vor allem von
den Eltern geprägt wurde und das unbewusst in jeder späteren
Partnerschaft weiter gelebt wird. Wird diese Selbstpositionierung
kritisch beleuchtet, verändern sich althergebrachte Verhaltensweisen
und daraufhin die Reaktionen unserer Umwelt. Innerhalb der Familie
können so neue Dialogbereitschaft und ein gestärktes Miteinander
entstehen.
Eine Familientherapie kann Ihnen helfen, wenn
• Sie sich eine harmonischere und glücklichere Familie
wünschen.
• Sie sich durch häufig wiederholende Konfliktmuster in Ihrer
Familie belastet
fühlen.
• Sie sich allein für alles in Ihrer Familie zuständig
fühlen.
• Sie Ihre Kinder anders behandeln als Sie eigentlich wollen.
• Sie Erziehungsprobleme haben.
• Ihr Kind Probleme im sozialen Umfeld und/oder in der Schule
hat.
• Sie sich von Ihrer Familie isoliert fühlen.
• Sie nicht wissen, wie Sie mit der Krankheit oder
Pflegebedürftigkeit eines
Familienangehörigen umgehen sollen.
• Sie sich von einem Familienmitglied tyrannisiert fühlen.
• Sie das Gefühl haben, dass Ihre Eltern (noch immer) zu viel
Macht über Sie haben.
• Sie mit dem Gedanken spielen, Ihre Familie zu verlassen.
Ablauf
Das Familienmitglied, das den größten Leidensdruck in der Familie
erlebt, kann allein in die erste Sitzung kommen. Im therapeutischen
Gespräch zeigt sich, ob anschließend allein weitergearbeitet wird
oder Familienmitglieder mit eingeladen werden.
Zu Beginn sprechen wir darüber, aus welchen Gründen Konflikte und
Sorgen in Ihrer Familie herrschen. Anschließend fokussiert sich die
gemeinsame Arbeit darauf, eine harmonische - im Idealfall sogar
glückliche - Familiensituation (wieder)herzustellen.
Die gesprächstherapeutischen Sitzungen dauern 60, 90 oder 120 Min.
Je nach Problematik können Sie allein, mit Partner, Kindern oder
ihren Eltern kommen. Für die erste Stunde sollten Sie 90 Minuten
einplanen und danach in Ruhe einen Kaffee trinken gehen können.
Die Sitzungen können wöchentlich oder in größeren Abständen
stattfinden, für bestimmte Anliegen auch einzeln. Die Häufigkeit der
Sitzungen hängt davon ab, was Sie erreichen möchten und wie intensiv
Sie daran arbeiten wollen.
Die Patchworkfamilie ist anders als die
klassische „Normalfamilie“. In ihr treffen zwei Familien-Kulturen
aufeinander, die untereinander verbunden und wie in einem bunten
Flickenteppich zusammengefügt werden wollen. Die großen als auch die
kleinen Familienmitglieder sind ständig gefordert, sich um
gegenseitiges Verständnis zu bemühen, Konflikte zu lösen und
Kompromisse zu finden. Der Versuch, unterschiedlichen Bedürfnissen
gerecht zu werden, gleicht oftmals einem Spagat, der viel Kraft und
Durchhaltevermögen erfordert.
In der systemischen Therapie mit Patchworkfamilien wird die Vielfalt
und Komplexität des Beziehungsgefüges besonders berücksichtigt. In
den Sitzungen wird auf die individuelle Problematik eingegangen, die
Wahrnehmung auf förderliche und hinderliche Einflüsse der
Patchworkfamilie gerichtet. Ziel ist die Veränderung der
Beziehungsdynamik zwischen den Familienmitgliedern, Probleme
aufzulösen oder zumindest zu mildern, wobei auch die „außen
stehenden Elternteile“ mit einbezogen werden können. Gelingt es mit
allen Elternteilen eine tragfähige Verständnisebene zu entwickeln,
wird diese Veränderung auch eine sehr positive Auswirkung auf die
Entwicklung der Kinder nehmen. Damit werden alle Beteiligte ein
neues Verständnis IHRER Familie bekommen und die familiäre Prozesse
einfacher funktionieren. (SIEHE Artikel „Viel-Dimensionalität
von Patchworkfamilien [168 KB] – eine
therapeutische Herausforderung“ )
Wer sinnvoller Weise an den therapeutischen Sitzungen teilnimmt,
wird im ersten Kontakt gemeinsam geklärt.
Systemische Mehrgenerationentherapie
Die Mehrgenerationentherapie führt mindestens drei Generationen zusammen. Ziel ist es, destruktive familiäre Beziehungen und krankmachende Strukturen gemeinsam zu entdecken und ins Bewusstsein zu holen. Konflikthaftes Verhalten wird erkannt und von allen Beteiligten wahrgenommen. Im vertrauten therapeutischen Raum können neue Sichtweisen, bzw. angstfreie Lösungen erarbeitet werden. Unter guten Voraussetzungen ist die Chance für Versöhnungsgesten gegeben.
Aufsuchende Familienhilfe (-auch
Sucht-)
Familientherapie
Angebote und Leistungen
Die Arbeit erfolgt in der Regel mit dem Familiensystem. Die Zusammensetzung der Teilnehmer kann über mehrere Gespräche hinweg verändert werden. In einigen Fällen ist auch im Einverständnis mit der Familie die Einbeziehung von Mitgliedern des erweiterten Familiensystems (Großeltern, frühere Partner etc.), Freunden u.a. partiell möglich. Die Einbeziehung wichtiger Personen kann auch symbolisch erfolgen (Puppen, Tiere u.a.).
Arbeitsform ist die
Co-Therapie, d.h. jeweils zwei TherapeutInnen arbeiten konstant mit
einer Familie.
Der Schwerpunkt liegt in der aufsuchenden Arbeitsweise. Die Arbeit findet überwiegend in der Wohnung der Familie statt. Es ist ein therapeutisches Angebot, um Familien zu erreichen, die aufgrund ihrer Lebensbedingungen und Erfahrungen aktuell andere Beratungs- und Therapieangebote nicht nutzen können.
Die Arbeit erfolgt mit systemisch-therapeutischen Techniken und Methoden wie z.B.: Formen der Hypothesenbildung und -prüfung, Gesprächstechniken, Zirkuläres Fragen, Reflecting-Team, positives Konnotieren, Genogrammarbeit, Klärung von Familienmustern / Traditionen / Rollen / generationenübergreifenden Familienaufträgen, Rollenspiele, Übungen, Skalierungen, Aufträgen, Hausaufgaben, Skulpturen, Entspannungsübungen, Beobachtung, Nutzung von Ritualen, Einbeziehung von Symbolen, Arbeit am Lebensflussmodell, grafische Darstellungen, Formulierung von Handlungsvorschlägen, Vergleichen, Botschaften.
Beantragung/ Besonderheiten
Die Beauftragung für unsere Hilfe erfolgt durch die Mitarbeiter des Allgemeinen Sozialdienstes (ASD) des Jugendamtes. Vorraussetzung für die Hilfegewährung ist ein Antrag auf Hilfe zur Erziehung beim örtlichen Jugendamt.
Für die Arbeit in den Familien haben wir von vornherein keine Ausschlusskriterien. Besondere Erfahrungen der Mitarbeiter können in den Bereichen der Arbeit mit entwicklungsauffälligen und seelisch behinderten Kindern, mit Adoptiv- und Pflegefamilien, mit Lernbehinderten und Jugendlichen in geförderten Ausbildungen und mit Migranten eingebracht werden.
(Sucht – ) begleitende Familienhilfe
Ein spezielles Angebot für
Familien und Paare in denen eine Person an einer Suchtkrankheit
erkrankt ist.
Sie befinden oder befanden
sich in ambulanter oder stationärer Therapie. es wird sich um sie
gekümmert und die Frage nach „wer kümmert sich um meine
Angehörigen?“ steht im Raum.
Die Kinder haben sie so
erlebt, dass sie sich schämen, sie haben ihren Kindern unrecht
getan. Die Familie hat leiden müssen unter ihrer Krankheit.
Ihre Familie insbesondere
ihr Partner misstraut ihnen…
Arbeitskollegen schauen sie
immer „so an“, man „tuschelt“ hinter ihrem Rücken?
Sie sind aufgrund ihrer
Suchterkrankung arbeitslos geworden oder befürchten arbeitslos zu
werden, die Familie kann nicht versorgt werden.
Lassen sie uns darüber
reden… wir suchen gemeinsam nach Lösungen, lösen Blockaden auf und
helfen wieder Vertrauen herzustellen.
Gemeinsam aktivieren wir
die Selbstheilungskräfte der Familie.
Diese Form der Hilfe kann in unseren Räumen stattfinden aber gerne auch bei ihnen Zuhause.