Die Patchworkfamilie ist anders als die klassische „Normalfamilie“. In ihr treffen zwei Familien-Kulturen aufeinander, die untereinander verbunden und wie in einem bunten Flickenteppich zusammengefügt werden wollen.
Die großen als auch die kleinen Familienmitglieder sind ständig gefordert, sich um gegenseitiges Verständnis zu bemühen, Konflikte zu lösen und Kompromisse zu finden. Der Versuch, unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden, gleicht oftmals einem Spagat, der viel Kraft und Durchhaltevermögen erfordert.
In der systemischen Therapie mit Patchworkfamilien wird die Vielfalt und Komplexität des Beziehungsgefüges besonders berücksichtigt. In den Sitzungen wird auf die individuelle Problematik eingegangen, die Wahrnehmung auf förderliche und hinderliche Einflüsse der Patchworkfamilie gerichtet.
Ziel ist die Veränderung der Beziehungsdynamik zwischen den Familienmitgliedern, Probleme aufzulösen oder zumindest zu mildern, wobei auch die „außen stehenden Elternteile“ mit einbezogen werden können. Gelingt es mit allen Elternteilen eine tragfähige Verständnisebene zu entwickeln, wird diese Veränderung auch eine sehr positive Auswirkung auf die Entwicklung der Kinder nehmen. Damit werden alle Beteiligte ein neues Verständnis Ihrer Familie bekommen und die familiäre Prozesse einfacher funktionieren. (SIEHE Artikel „Viel-Dimensionalität von Patchworkfamilien [PDF] – eine therapeutische Herausforderung“ )
Wer sinnvoller Weise an den therapeutischen Sitzungen teilnimmt, wird im ersten Kontakt gemeinsam geklärt.